Der Schmerz der Welt und die Absichten Gottes

Ich möchte hier einen Ausschnitt aus dieser Predigt von John Piper zitieren (deutsche Untertitel). Für manche ist es schwer Untertitel mitzulesen, aber ich empfehle die ganze Predigt anzuhören und das Gesagte anhand der Bibel zu überprüfen.

John Piper geht in seiner Predigt „The Pain of the World and the Purposes of God“ zuerst aus Sicht der Bibel auf zwei falsche Annahmen ein:

1. Der Grund dafür, weshalb es in dieser Welt diese Unglücke, Leiden und Tod gibt, ist, dass Gott keine Kontrolle über diese Welt hat.
2. Gott ist böse. Es gibt eine böswillige Gottheit in der Welt.

Wer die Begründung hören möchte, kann gern in die Predigt reinhören. Ab jetzt zitiere ich:

„Nun möchte ich zu meinen 4 Antworten kommen, die ich für wahr halte. Diese Antworten hängen miteinander zusammen und ich bitte euch, sie als Ganzes in Betracht zu ziehen. …. Prüft alles und haltet fest an dem, was gut ist.“

Der erste Grund ist, weshalb diese Unglücke in dieser Welt existieren, ist, weil Gott – bevor die Welt erschaffen wurde – eine Erlösungsgeschichte geplant hat, und dann entsprechend dieses Planes zuließ, dass durch unsere Eltern Adam und Eva Sünde in die Welt kam, damit es eine Geschichte von barmherziger Erlösung von der Sünde geben konnte.

2. Timotheus 1,9:
Er (Gott) hat uns ja errettet und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben wurde.

Gott gab uns in Christus Jesus Gnade. In anderen Worten: Hier handelt es sich um bluterkaufte, unverdiente Gnade, die schon vor der Grundlegung der Welt durch die Kreuzigung Jesu Christi geplant wurde. Um eine Welt zu haben, in der das Realität werden konnte, musste es Sünde gaben. So verordnete Gott, dass es Sünde geben würde. Es ist keine Sünde zu wollen, dass Sünde ist. Das ist eine schwerwiegende Aussage. Es ist für Gott keine Sünde, wenn er wollte, dass sich Sünde ereignete.

Wir sind heute im 21. Jahrhundert und empfangen mittels des Glaubens durch Jesus Christus und sein Werk am Kreuz Gnade, weil Gott vor ewigen Zeiten, in der Ewigkeit, bevor es ein Universum gab, uns diese Gnade bereits in Christus gegeben hat. Gott wollte, dass wir diese Gnade in Christus haben sollen. Das ist der erste Grund, weshalb diese Welt so existiert, wie sie existiert.

Der zweite Grund dafür, dass Unglücke und Konflikte in dieser Welt existieren, ist, weil Gott die natürliche Welt der Vergänglichkeit unterworfen hat.

Gott brachte die natürliche Welt unter einen Fluch, sodass die physischen Schrecken dieses Fluches, dieser Vergänglichkeit, dieser Verderbnis, die sich in Krankheit und Tod zeigen, ein lebendiges Bild, eine Parabel der Schrecken der moralischen Bösartigkeit der Sünde darstellen würden. In anderen Worten: Natürliches Böses existiert in der Welt als Zeichen für, als Hinweis auf die Schrecken des moralisch Bösen. Bevor ich den dazugehörigen Text aus Römer 8 lese, möchte ich, dass ihr euch vorstellt, wie es im Garten Eden war. 

Adam und Eva waren vollkommen und sündlos. Die Welt war vollkommen. Es gab keinen Tod. Alles war vollkommen. Adam und Eva essen von der verbotenen Frucht und Gott schlägt die Welt mit einem Fluch. Der Fluch trifft die natürliche Welt. In seiner Sünde schlug Adam nicht Eva. Es gab keinen häuslichen Missbrauch im Garten Eden. Adam schlug nicht Eva, woraufhin dann Gott gesagt hätte: „Du schlägst sie, ich schlage dich“. Nein. Adam schlug Gott. Adam schlug Gott nicht mit seiner Faust. Er schlug ihn mit seinem Herzen. „Ich vertraue dir nicht mehr, dass du das beste Leben gibst. Ich denke, ich kenne das beste Leben. Ich lehne deine Liebe ab. Ich lehne deine Weisheit ab. Ich lehne dich ab und ich wähle mich selbst und ich mache es auf meine Weise.“ Das war ein Schlag ins Gesicht Gottes, welcher tausende Jahre von schrecklichem, physischem Elend in der Welt verdiente. Die meisten Menschen, die gar keinen Eindruck von der Majestät und dem unendlichen Wert der Heiligkeit Gottes haben, würden sagen: Das war eine Überreaktion von Gott. 

Es war keine Überreaktion. Ihr könnt entweder weiterhin darauf bestehen, es sei eine Überreaktion gewesen oder ihr könnt den Rest eures Lebens damit verbringen, zu versuchen, eure Seele mit einem solch majestätischen und heiligen und großen Gott in Übereinstimmung zu bringen, bei dem es so ist, dass eine einzige Beleidigung seines unendlichen wertvollen Wesens es verdient, dass die Strafe ausgeschüttet wird, die über diese Welt gekommen ist. Genau das ist nämlich auch, was passiert ist. Ich werde nun den Text dazu lesen:

„Denn ich halte dafür, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht in Betracht kommen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Kinder Gottes herbei. Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen[…]“ (Römer 8, 18-20)

Das ist, was wir sehen, wenn jemand beerdigt wird. Das sehen wir, wenn jemand sein Augenlicht oder seinen Hör-Sinn verliert oder, wenn er vom Krebs zerfressen wird.

„Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig“ (Römer 8, 20)

In anderen Worten: Die Schöpfung sagte nicht: „O Gott, bitte verfluche mich“

„nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat,“ (Römer 8, 20)

Mit dem, der sie unterworfen hat, ist nicht Satan und auch nicht Adam gemeint, denn im Text steht:

„durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin“ (Römer 8, 20)

Satan hat die Schöpfung nicht auf Hoffnung hin unterworfen. Adam hat die Schöpfung nicht auf Hoffnung hin unterworfen. Gott hat die Schöpfung auf Hoffnung hin unterworfen. Der Text geht weiter. 

„sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin dass auch sie selbst, die Schöpfung, befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“ (Römer 8, 20-21)

Das wird kommen und wir sagen: „Bring diesen Tag schnell herbei, O Gott“. Als Adam und Eva moralisch gesündigt hatten, wurde die Welt physisch in Mitleidenschaft gezogen. Es ist erstaunlich, dass wir moralische Fehltritte mit physischer Bestrafung bestrafen. Wir selbst handhaben das so. Wenn mein Kind, einer meiner Söhne, frech zu seiner Mutter war, dann bekam der Hintern einen Klapps – verbunden mit dem Hinweis: „Du wirst deine Mutter nicht so behandeln“. Sein Hintern hatte aber gar nichts gemacht. Sein Herz hatte es gemacht. In gleicher Weise hat Gott die Welt behandelt. Adam beleidigte Gott auf eine unendlich schlimme Weise, denn Gott ist unendlich wertvoll. Und Gott unterwarf die physische Welt der Vergänglichkeit. Das ist die zweite Antwort auf die Frage, weshalb die Welt so ist wie sie ist.

Der dritte Grund, weshalb diese Welt von Unglück, Konflikt, Elend, Leiden und Tod
existiert, ist der, dass die Nachfolger Jesu Christi (oder im Alten Testament die Nachfolger
Jahwes, des Gottes Israels) in der Lage dazu sein können, die tiefgreifende, Gott ehrende
Wahrheit zu erleben und zu zeigen, dass Christus für uns viel wertvoller ist als alles, was
wir in dieser Welt verlieren könnten.

Eine Welt des Verlustes existiert, damit ihr und ich, indem wir Gott gegenüber nicht murren oder uns beklagen oder auf Gott zornig werden, sondern stattdessen in ihm ruhen und ihm vertrauen, der Welt zeigen (und unseren eigenen Gewissen bezeugen) können, dass Gott wertvoller ist als alles in dieser Welt, was wir gerade eben verloren haben. Deswegen existiert Verlust in dieser Welt. Ich möchte euch den Vers vorlesen, von dem ich das herleite:

„Ja ich achte nun auch alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe, und ich achte es für Unrat, damit ich Christus gewinne“ (Philipper 3,8)

Aller Verlust ist dazu da, um in den Herzen der Gläubigen zu zeigen, dass Christus wertvoller ist als das, was sie verloren haben. Ihr habt zwei Optionen, die euch offen stehen, jedes Mal, wenn ihr einen Verlust erlebt. Ihr könnt entweder Gott hassen oder Sünde hassen. Denn aller Verlust, den wir erfahren, kam durch die Sünde in die Welt und ist dazu da, die Schrecken darzustellen, die durch Sünde in die Welt kamen. Meine Frau und ich haben im Dezember 1968 geheiratet. Ich war 22 und bereits da zeigte der Herr mir, als ich den Wechsel vom College zum Theologieseminar vollzog, den Schmerz der Welt. Ich weiß nicht warum, aber ich war so bedrückt und empfindsam. Ich freute mich auf die Intimität und den Sex in der Ehe. Wer würde sich nicht darauf freuen? Gleichzeitig fühlte ich den Schrecken von Krankheit, von Krieg. Ich denke an das Fiasko des Vietnam-Kriegs. 50.000 meiner Freunde starben. An unserer Hochzeit war der Text, den ich meinen Vater vorzulesen bat, der Text aus Habakuk 3, ab 17: 

„Denn der Feigenbaum wird nicht ausschlagen und der Weinstock keinen Ertrag abwerfen; die Frucht des Ölbaums wird trügen, und die Äcker werden keine Nahrung liefern; die Schafe werden aus den Hürden verschwinden und kein Rind mehr in den Ställen sein. Ich aber will mich im HERRN freuen und frohlocken über den Gott meines Heils!“ (Habakuk 3, 17-18)

Wir sind nun 46 Jahre verheiratet und es ist sehr schwer gewesen. Ihr müsst die Gründe dafür nicht kennen. Manchen würde ich es gerne erzählen. Manchen würde ich es nicht so gerne erzählen. Ich bin so dankbar, dass Gott uns diese Grundlage aus seinem Wort für unsere Ehe gegeben hat. Ich glaube nicht daran, dass es irgend einem Grund gibt, von einem Ehepartner davon zu laufen. 

„Die Frucht des Ölbaums wird trügen, und die Äcker werden keine Nahrung liefern; die Schafe werden aus den Hürden verschwinden und kein Rind mehr in den Ställen sein.“ (Habakuk 3, 17)

Das bedeutet, du bist quasi tot. Es gibt nichts zu essen. Und doch: „Ich aber will mich im HERRN freuen und frohlocken über den Gott meines Heils!“. Deswegen gibt es Hungersnöte. Natürlich gibt es weitere Gründe für Hungersnöte. Aber Christen, die von der Hungersnot hinweggerissen werden, sollen sagen können: Gott ist besser als Essen. Gott ist für meine Seele vollkommen sättigend, auch wenn ich durch Verhungern sterbe. Ja er ist es! Und welchen ein Tribut du ihm bezahlst hast, beweist das. Murren ist eine große Sünde. Philipper 2, 14, 15 sagt: 

„Tut alles ohne Murren[…], damit ihr  scheint als Lichter mitten unter einem verdrehten und verkehrten Geschlecht, damit ihr unsträflich seid und lauter, untadelige Gotteskinder“.

Wie oft habe ich hier versagt? Selbst, wenn ich nur an die letzten 24 Stunden denke. Ich bin ein geborener Murrer. Ich murre und murre und murre. Ich hasse mich selbst, wenn ich murre, denn es ist eine Aussage, dass Gott für mich nicht besser ist als das, worüber ich murre.
Das war der dritte Grund. Wir werden noch einen vierten Grund betrachten, von dem ich denke, dass es der wichtigste Grund ist. Von diesem Grund weiß die Welt nichts. Jetzt werde ich diesen Grund der Welt vorstellen.

Der vierte Grund ist: Diese Welt existiert mit ihrem Schmerz, ihrer Sorge, ihrem Tod, um einen Platz zur Verfügung zu stellen, an dem Jesus Christus, der Sohn Gottes leiden und sterben konnte.

Wenn eine Welt wie diese nicht existieren würde, dann hätte Jesus nicht leiden und sterben können. Gäbe es kein Leiden, hätte Jesus nicht leiden können. Gäbe es keinen Tod, hätte Jesus nicht sterben können. In anderen Worten: Terror gibt es, so dass Jesus terrorisiert werden konnte. Bedrängnis gibt es, so dass Jesus in Bedrängnis kommen konnte. Schmerzen gibt es, so dass Christus Schmerzen fühlen konnte. Diese Welt wurde zu dem, was sie ist, damit der Sohn Gottes in sie eintreten konnte und alles, was zur Welt gehört, fühlen zu können. Daher solltet ihr euch nie so fühlen, als ob Gott irgendwo da draußen ist, weit weg und mit dieser Schöpfung im besten Fall sein Spiel treibt. Gott
schuf die Schrecken um selbst in diese Schrecken hinein zu gehen. Römer 5, 8 sagt: 

„Gott aber beweist seine Liebe gegen uns damit, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ 

Gott zeigte seine Liebe durch den Tod seines Sohnes. Glaubst du, dass diese Liebe auf eine andere Art und Weise gezeigt werden konnte? Diese Liebe konnte nicht auf andere Art und Weise gezeigt werden. Und Gott wollte diese Liebe zeigen. Hört euch diese Worte aus Apostelgeschichte 4. Dieses dort enthaltende Gebet wurde von den Heiligen nach der Auferstehung und Himmelfahrt Christi gesprochen.

„Ja wahrlich, es haben sich versammelt in dieser Stadt wider deinen heiligen Sohn Jesus, welchen du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volke Israel, zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor beschlossen hatte, dass es geschehen sollte.“ (Apostelgeschichte 4, 27-28)

Wisst ihr, was das sagt? Herodes, der Jesus verspottet hatte, der ihm einen purpurnen Mantel angezogen hatte, der ihn auspeitschen hatte lassen und Pilatus, der sich seine Hände in Unschuld wusch und sagte: „Ich finde keine Schuld an ihm, aber ich fühle mich hier beruflich etwas unter Druck gesetzt, also tötet ihn, kreuzigt ihn und unterzieht ihn der größt möglichen Folter“ und die Heiden, die die Nägel durch Arme und Füße trieben und den Speer in seine Seite rammten und die jüdische Volksmenge, die schrie „Kreuzige ihn, kreuzige ihn“, diese vier Personen oder Personengruppen taten, was Gott zuvor beschlossen hatte. Ich lese es noch einmal.

„Ja wahrlich, es haben sich versammelt […] Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volke Israel, zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor beschlossen hatte, daß es geschehen sollte.“ (Apostelgeschichte 4, 27-28)

Christus starb nicht zufällig. Man kann vielleicht sagen: „Ja, das war einfach eine Fügung der Geschichte, Jesus ist einfach in diese politisch ungünstige Situation geraten, es war einfach nur ein Mob, der in dem Moment Gewalt wollte…“ Die Bibel sagt aber, dass dieses Ereignis schon vor Grundlegung der Welt geplant worden war. Das ist der höchste Grund für die Existenz des Universums. Der Sohn Gottes trug das ganze Leid der Welt um die Sünde für all diejenigen wegzutun,
die auf ihn vertrauen würden und um sie in ewigwährenden Lohn und Freude zu bringen, um sie in einen neuen Himmel und eine neue Erde zu bringen, wo sie ihn für immer verherrlichen, wegen seiner Weisheit und Gnade und Liebe. Das ist der Grund, weshalb die Welt auf diese Weise existiert wie sie existiert.

Lasst mich mit folgendem abschließen. In meiner Gemeinde (ich nenne diese Gemeinde, in der ich schon 2 Jahre lang nicht mehr Pastor bin zuneigungsvoll immer noch „meine Gemeinde, ich denke, ich liebe sie“) gab es tausend junge Frauen von ca. 5.000 Leuten, die die Gemeinde besuchen. Es gibt dort also eine Menge junger Menschen wie auch hier. Wir wuchsen 33 Jahre zusammen und junge Leute kamen. Und wenn man viele junge Leute hat, dann neigen diese dazu, sich untereinander zu verlieben und zu heiraten und Babys zu haben. Aber häufiger als man sich es wünscht, sterben diese Babys. Manche von diesen Babys werden auch mit sehr starken Behinderungen geboren. 

Ich denke da an ein Kind namens Michael. Man hat in der Versammlung also Mütter, die gerade ihr Baby verloren haben oder, deren ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird, weil sie ein behindertes Kind haben, für das sie sorgen werden bis sie sterben werden. Und ihr jungen Leute, ich mag euch gerne einladen, diese Gemeinde zu besuchen und mit diesen Eltern zu sprechen. 

Ich denke an eine Mutter wie Pattie, mit der man nicht mehr sprechen kann, weil sie an Brustkrebs starb. Die erste Krise für sie war, dass Eric, ihr einjähriges Kind in ihren Armen verstarb. Wir gingen ins Krankenhaus. Sie hielt Eric im Arm. Eric sah aus, als sei er aus Elfenbein gemacht. Er lag tot in den Armen seiner Mutter und sie schaute mich einfach an. Und 15 Jahre später begrub ich sie selbst. Sie hatte 4 junge Kinder und starb. Sie starb tatsächlich einen schrecklichen Tod. Pattie war ein Fels. Sie glaubte jedes Wort, das ich sagte. Mit ihrem haarlosen Kopf und ihrer Mütze, machten wir ein 13-minütiges Video, das wir im Gottesdienst zeigten. In diesem Video sagte sie denn Leuten, dass sie auf Gott vertrauen sollten. Das war kurz bevor sie starb. 

Kann eure Sicht auf Gott den Schmerz dieser Welt handhaben? Ich lade euch also ein, das durchzudenken, wenn es für euch problematisch scheint. Gott kann auch diese Stadt erschüttern. Nicht nur Nepal. Die Hälfte der Gebäude könnten an einem Montag Morgen um 10 Uhr zusammenstürzen und hunderttausend Menschen wären tot. Habt ihr eine Sicht auf Gott, die solch ein Szenario aushalten könnte? Das ist meine Frage. So ein Szenario könnte für euch vielleicht leichter zu handhaben sein als der Tod eines Kindes oder die Geburt eines Kindes mit einer schweren Behinderung. 

Ich lade euch ein, Jesus Christus als den einen zu ergreifen, für den, durch den und zu dem hin alle Dinge existieren. 
Jesus kam, um an diesem Leiden Teil zu haben. Er kam, um diesen Schmerz zu tragen.
Er kam, um jede Prüfung und jede Versuchung zu schmecken, die uns je begegnet ist.
Er nahm all das mit ans Kreuz, starb an unserer Stelle,
sodass wir durch Glauben allein all unsere Sünden vergeben bekommen konnten und
ewiges Leben genauso wie einen Bestimmungsort in einem neuen Himmel und einer neuen Erde bekommen konnten,
wo dieser Fluch schlussendlich aufgehoben sein wird. 

Vater, ich bete jetzt, während wir dich wieder anbeten, während wir das Mahl des Herrn feiern und uns an seinen Tod erinnern, dass dieser Tod für uns wertvoller wird als jemals zu vor und für uns majestätischer wird als jemals zuvor und für uns geschichtlich bedeutsamer wird als je zuvor und, dass unsere kleine Sicht von dir selbst und deinem Christus von einer großen, ausgedehnten Sicht ersetzt wird, die große und ausgedehnte Unglücke handhaben kann. Komm und ruhe auf uns und bringe uns in Übereinstimmung mit Christus. In seinem Namen bete ich. Amen.